Endlich. Wieder das Glück mit beiden Armen festhalten.

Die ganze Wohngeschichte, die das Leben für Annemarie schrieb.

Wie konnte Annemarie in ihre Notlage schlittern?

Langsam, aber stetig: Nachdem Annemarie die Kraft aufwendete, eine von Gewalt geprägte Ehe zu verlassen, kam es leider nicht wie geplant für die alleinerziehende Mutter. Eine Arbeit im Fitnessbereich stand nach jahrelangem Hausfrauenjob und kleineren Beschäftigungen in Aussicht. Jedoch machte ihr ein Muskelfaserriss, der nicht ordnungsgemäß behandelt wurde, einen Strich durch die Rechnung.

Frau mit Pflanze

Angewiesen auf die Sozialhilfe verzichtete Annemarie gänzlich auf jeden Besitz. Sie wurde, mit ihrem damals minderjährigen Sohn, nur noch im Hause des Ex Mannes geduldet. Durch die Angst vor eventuellen Schulden für eine eigene Wohnung,  wandte sie sich an die Schuldnerberatung. Da sie keinerlei Ersparnisse für einen Finanzierungsbeitrag besaß und nur die Sozialhilfe zum Leben hatte, wurde sie an den Verein Wohnen vermittelt.

WIE KONNTE ANNEMARIE AUS IHRER NOT GEHOLFEN WERDEN?

Zuhören – verstehen – handeln und helfen. Annemarie bekam kompetente und individuelle Unterstützung von der Erstberatung bis hin zur Aufnahme ins Programm des Verein Wohnen. Trotz vieler offener Fragen und einem ungeregelten Einkommen konnte Annemarie auch in dieser Krisensituation weitergeholfen werden.

Bei der NÖ Wohnassistenz wurde zuerst eine passende Wohnung gefunden, zusätzlich erhielt Annemarie Hilfestellung beim Ansparungs- und Haushaltsplan. Zurück ins Berufsleben: Vor ihrer Arbeitsunfähigkeit war Annemarie Diplomierte Krankenschwester. Inzwischen hat sie sich in diesen Beruf zurückgekämpft. Außerdem hat sie noch eine Ausbildung für den gehobenen Dienst in der Gesundheits- und Krankenpflege mit einem psychiatrischen Diplom abgeschlossen. Ihr Sohn, der musikalisch sehr begabt ist, wohnt mittlerweile in Wien und studiert Kunst und Schauspiel.

Das sagt Annemarie selbst:

„Ein Kollege riet mir, sofort beim Verein Wohnen anzurufen, damit ich mir dort Hilfe holen könnte bezüglich der Wohnungssuche. Ich wurde nach dem Telefonat alsbald ins Programm aufgenommen und von da an, hatte ich wieder das Gefühl, ein Mensch zu sein! Ich war so erfreut über die offenen, Mut machenden und herzlichen Gespräche von den Mitarbeiterinnen vom Verein Wohnen! Das tat sehr gut, nach den vielen Demütigungen in der Partnerschaft, Bekannten und Behörden!“

„WENN ICH ZURÜCKBLICKE,
BIN ICH EINFACH DANKBAR!!!“

Die hier vorgestellten Wohngeschichten, die das Leben schrieb, sind authentisch und dürfen mit Zustimmung der beteiligten Menschen erzählt werden. Zum Schutz dieser haben wir Namen und Altersangaben geändert sowie die begleitenden Bilder mit DarstellerInnen den tatsächlichen Wohngeschichten nachempfunden.